Spannendes Spitzenspiel
1. Drittel: Von der ersten Sekunde an lag eine knisternde Spannung über dem Eis. Bereits nach zwei Minuten setzte Brandis das erste Ausrufezeichen – ein Abschluss, der die Lysser Defensive wachrüttelte. Doch Lyss antwortete sofort: Tanja Kunz prüfte die gegnerische Torhüterin, und als Anna Sencerz den Abpraller vor sich hatte, hielt die Halle den Atem an – vergeblich, der Puck wollte nicht über die Linie. Mit jeder Minute fand Lyss besser ins Spiel, erspielte sich Chancen und drängte die Gäste zurück. Das Powerplay nach zwölf Minuten brachte Herzklopfen im Sekundentakt, doch die Erlösung blieb aus. So endete ein intensives Drittel mit einem torlosen 0:0, das die Spannung nur weiter steigerte.
2. Drittel: Das Tempo nahm Fahrt auf, und die Lysserinnen schienen das Spielgeschehen mehr und mehr in die Hand zu nehmen. Chancen reihten sich aneinander, und als Joya Stettler den Puck an die Latte donnerte, hallte ein kollektives Raunen durch die Halle – so nah war der Führungstreffer. Doch statt Jubel folgte ein Schreckmoment: In der 33. Minute ein hartes Stockfoul, das mit einem Restausschluss geahndet wurde. Trotz spielerischer Überlegenheit und unermüdlichem Druck blieb das Tor wie verhext. Nach 40 Minuten stand es immer noch 0:0 – ein Spiel auf Messers Schneide.
3. Drittel: Kaum war der Puck wieder im Spiel, da folgte der erste Stich ins Lysser Herz: Brandis nutzte ein Powerplay eiskalt und ging nach nur 40 Sekunden mit 0:1 in Führung. Doch Lyss ließ sich nicht beirren, erhöhte den Druck und kämpfte mit Leidenschaft um den Ausgleich. In der 50. Minute schien die große Chance gekommen – doppelte Überzahl, die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin ersetzt. Die Halle bebte, jeder Schuss wurde zum Hoffnungsschimmer, doch das Tor blieb wie vernagelt. In den letzten Sekunden setzte Lyss alles auf eine Karte, erneut ohne Goalie, doch Brandis nutzte die Lücke und traf ins leere Tor. 0:2 – der Traum vom Sieg zerplatzte Sekunden vor Schluss.
Fazit: Es war ein packendes Spitzenspiel, voller Emotionen, Chancen und Dramatik. Die Lysserinnen kämpften mit Herz und Leidenschaft, doch am Ende jubelten die Gäste aus dem Emmental. Trotz der Niederlage bleibt die Erinnerung an eine Mannschaft, die bis zur letzten Sekunde alles gab und das Publikum mitreißte.